Naturheilverfahren/Akupunktur in den Wechseljahren bei der Frau
Die große Vielzahl an Körperfunktionen werden durch ein Zusammenwirken seiner einzelnen, hoch spezialisierten Komponenten, wie z.B. dem Nerven-und Gedankensystem, dem Hormonsystem, oder dem Herz-Kreislaufsystem gewährleistet. Dabei prüfen Tausende von „Messstationen“ in jedem Augenblick, ob eine lebensnotwendige Harmonie dieser Funktionen gegeben ist.
In der Akupunktur wird das Wirken dieser Funktionen als Lebenskraft Qi, im Ayurveda als Prana bezeichnet und seine Qualität u.a. über die Pulsdiagnose erfasst.
Durch eine in den Naturheilverfahren entstandene Funktionsordnung, den 5 Elementen, lassen sich die einzelnen Komponenten erfassen und bei Defiziten stärken oder bei Überschuss beruhigen.
Die Wechseljahre sind eine natürliche Anpassung an die Gegebenheiten des Lebens, denn jede Zeitspanne hat seine eigenen Besonderheiten und Notwendigkeiten.
In der ersten Lebenshälfte bedarf es einer hohen Intensität an Feuerenergie (z.B. Östrogen) und zum Ausgleich eine ausreichende Menge an Wasserenergie (z.B. als Progesteron) um den Erhalt der Spezies Mensch zu gewährleisten.
Dabei gilt es zu beachten, dass ein feines Gleichgewicht der Elemente, auch im Besonderen ihre psycho-emotionale Anteile (Wasser: Vorsicht und sichere Grenzen), als Grundlage für eine natürliche Funktion (z.B. der Schwangerschaft), wichtig ist.
Mit dem Fortschreiten des Lebens ändern sich die natürlichen Aufgaben und der Körper pass sich diesen an, und das Gleichgewicht der Elemente muss neu justiert werden.
Die unruhige und stressige Lebensform unserer Zeit erschwert diesen Wandel.
Hitzewallungen und Schweißausbrüche. …
Herzklopfen und Schwindelgefühle. …
Stimmungsschwankungen und emotionale Stabilität. …
Schlafstörungen. …
Blasenschwäche. …
Trockenheit in den Schleimhäuten
Auch wenn die moderne, bioidentische (=körperidentische) Hormontherapie zu einer deutlichen Verbesserung der Beschwerden führt, kann es ebenso wichtig sein den natürlichen Anpassungsvorgang durch die Naturheilkunde zu unterstützen.
Durch Erfahrungswissen wurden in der Heilkunde viele gute Pflanzenwirkstoffe, die diesen Prozess helfen zu gestalten eingesetzt.
Die Akupunkteure*innen setzen die feinen Nadeln gezielt und präzise in Körperpunkte und stärken so den Qi Fluss z.B. im Wasserelement. Die Wirkungen der einzelnen Punkte wird durch die Meridiane (Energiebahnen) zu einer Gesamtinformation vernetzt und stärken, wie bei den Wechseljahren notwendig die Yin Tragenden Funktionen.
Auch in der Ayurvedatradition ist diese Wirkung von besonderem Punkte bekannt, im Sanskrit werden sie Marma genannt („Punkte des Begreifens“).
Achtsamkeit und Entspannungsübungen, wie z.B. Meditation, Atemübungen oder Yin-Yoga und Qi-Gong sind in Kombination ebenfalls sehr hilfreich und werden bei unserer Akupunktur ebenso wie der Ayurveda mit berücksichtigt.